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Kneipp-Gesundheitsvisite Februar 2023

Aus Sebastian Kneipps Leben:

„Eine boshafte Erfindung“ – Als Sebastian Kneipp für tot erklärt wurde

Kronprinz Rupprecht von Bayern traf am 7. September 1889 unangemeldet und sichtlich erschüttert im Pfarrhof in Wörishofen ein. Der Sohn des letzten bayerischen Königs Ludwig III. hatte in der Nähe von Kempten an militärischen Manövern teilgenommen und war nach Wörishofen geeilt. Grund für seinen Besuch war eine traurige Nachricht, die tags zu-vor in der Presse verbreitet wurde: Pfarrer Sebastian Kneipp ist tot! Um die mitternächtliche Stunde sei er in seiner Badewanne gestorben, hieß es in der Mitteilung.

Neben Seiner Königlichen Hoheit trafen laufend weitere Trauergäste zur Teilnahme am bevorstehenden Leichenbegängnis ein, darunter Kneipps langjähriger Wegbegleiter und guter Freund Professor Dr. Andreas Schmid. Ihn hatte die Meldung von Kneipps Tod am Bodensee erreicht. Nicht nur für ihn und Kronprinz Rupprecht war die Erleichterung groß, als sich die Todesnachricht als falsch herausstellte. Sebastian Kneipp erfreute sich bester Gesundheit und war sichtlich verärgert über die frei erfundene Meldung. Rasch waren auch die Urheber ausgemacht: Gegner und Neider von Sebastian Kneipp.

Kneipp sah sich angesichts der vielen Telegramme und Kondolenzbriefe, die aus aller Welt eintrafen, zu einer Richtigstellung veranlasst und gab in der „Augsburger Postzeitung“ vom 11. September 1889 bekannt: „Zu meinem großen Erstaunen hat sich nach überall hin die Nachricht verbreitet, ich sei gestorben. Es ist dieses nichts anderes, als eine boshafte Erfindung, deren Ursprung nicht unschwer zu ermitteln ist. In Folge der Aufregung, welche sich auf diese Nachricht hin vieler meiner Freunde bemächtigt hat, sehe ich mich genöhigt, zu erklären, dass ich, Gott sei Dank, vollkommen gesund bin und mich in meinem Alter von 69 Jahren so wohl und rüstig fühle, wie wohl Wenige. Im Übrigen sage ich allen lieben Bekannten und Freunden, welche aus Anlaß dieses meines angeblichen Todes mir ihre Teilnahme durch Telegramm, Brief oder persönliches Eintreffen zum vermeintlichen Leichenbegängnisse in so überaus liebevoller Weise bewiesen haben, meinen herzlichsten und aufrichtigsten Dank“.

Allgemein herrschte große Freude und weil der Kronprinz schon mal vor Ort war, ließ er sich im Dominikanerinnenkloster von Kneipp persönlich einen erfrischenden Oberguss verabreichen. Das Inkognito der Königlichen Hoheit war gelüftet und unter den Wörishofern und den anwesenden Kurgästen brach großer Jubel aus, wenn der stattliche junge Prinz durch die Ortsstraßen ging. Rupprecht trug sich in das gemeindliche Gästebuch ein. Zudem ordnete der Prinz das Erscheinen der Kapelle des 10. Infanterieregiments in Wörishofen an, das sich ja wegen der besagten Manöver in der Nähe befand. Mit flotten Marschmelodien spielten sich die Militärmusiker bei einem spontanen Platzkonzert im Klosterhof in die Herzen der Menschen.

König von Bayern wurde Kronprinz Rupprecht nie. Bis 1918 lautete sein offizieller Titel „Seine Königliche Hoheit Rupprecht Maria Luitpold Ferdinand Kronprinz von Bayern, Herzog von Bayern, Franken und in Schwaben, Pfalzgraf bei Rhein“. Dann war es mit Ende des Ersten Weltkriegs vorbei mit dem Königreich Bayern und der Kronprinz verlor seine Titel und die Anwartschaft auf den Thron. Rupprecht, geboren 1869, gestorben 1955, hatte sich schon früh für eine Militärlaufbahn entschieden. Als Generalfeldmarschall war er einer der Hauptakteure im Ersten Weltkrieg. 1921 wurde er nach dem Tode seines Vaters Chef des Hauses Wittelsbach. Rupprecht war ein erbitterter Gegner des Naziregimes und musste 1939 nach Italien fliehen. Seine Frau und seine Kinder kamen ins Konzentrationslager, überlebten aber glücklicher-weise. Nach 1945 widmete sich Rupprecht von Wittelsbach sozialen Projekten und errichtete mit einer Stiftung viele günstige Wohnungen in Würzburg. Mit einem Staatsbegräbnis wurde er am 6. August 1955 in der Münchner Theatinerkirche beigesetzt. Unvergessen bleibt sein Be-such am 7. September 1889 in Wörishofen mit dem Kneippschen Guss.

Harald Klofat